zurück

Pfadfiner in Rüthen feiern 70. Geburtstag (Ankündigung Jubiläum Der Patriot)

28.06.18 Dreh- und Angelpunkt: Das Leiterteam der DPSG Rüthen kümmert sich momentan nicht nur um den Nachwuchs, sondern auch um die Vorbereitungen für das 70-jährige Bestehen, welches am Sonntag, 1. Juli, rund um die Nikolauskirche gefeiert wird.

VON JENNIFER KLOTZ Tageszeitung "Der Patriot"

 

RÜTHEN    111 Jahre ist es her, da gründete der Brite Lord Robert Baden-Powell die erste Scout-Gruppe. Damit war er so erfolgreich, dass sich junge Leute weltweit heute noch den Pfadfindern anschließen. Auch die deutsche Pfadfinderschaft Sankt Georg Rüthen (DPSG) erfreut sich seit Jahren am stetigen Wachstum. Kein Wunder, dass nun also das 70-jährige Jubiläum des Stammes Graf-Folke-Bernadotte ansteht.

Rund 100 Mitglieder zählt der Stamm momentan, erzählt Till Lütkenhaus. Der 19-Jährige ist seit elf Jahren dabei, fand in der dritten Klasse zu den Wölflingen – und ist mittlerweile ein Teil des 20-köpfigen Leiterteams. Nun bereitet er mit seinen Kollegen das große Jubiläum am Sonntag, 1. Juli, rund um die Nikolauskirche vor. „Es soll ein Ort des Austausches werden“, verrät er. „Wir haben ehemalige Leiter eingeladen und wollen uns neuen Gesichtern vorstellen.“

Für die „alten Hasen“ hat Lütkenhaus eine Diashow mit 400 Fotos vorbereitet, die die Entwicklung der Pfadfinder zeigen. Zudem werden kleine Stände aufgebaut, an denen sich die vier Stufen Wölflinge, Juffis, Pfadis und Rover vorstellen. Für die Kleinen wird es verschiedene Aktivitäten geben. Neben einer Hüpfburg und einem Karussell erwartet sie zudem eine Abenteuerhöhle, Torwandschießen und Kistenklettern. Auch für das leibliche Wohl wird in Form von Stockbrot und einer Cafeteria gesorgt.

Los geht’s um 10.30 Uhr mit einem Gottesdienst in der Johanneskirche, um 13 Uhr gibt es eine kurze Begrüßung und Danksagung durch die Stammesvorsitzende Lisa Wulff. „Wir wollen die Reden kurz halten und uns eher auf sehen, miteinander sprechen und erleben fokussieren“, erklärt Lütkenhaus. Für die große Tombola um 16 Uhr wurden viele interessante Sachspenden von Unternehmen der Region gesammelt. Gegen 18 Uhr soll der Abend gemütlich am Lagerfeuer ausklingen, „wie das halt bei Pfadfindern so ist“.

Doch was macht die Pfadfinder eigentlich aus? Wieso sollten sich ihnen junge Leute anschließen? „Es geht ganz klar um die Gemeinschaft“, erklärt Lütkenhaus. „Ich habe in den elf Jahren richtig gute Freunde gefunden und natürlich auch einiges gelernt.“ Und ganz nebenbei sind die Reisen des Stammes auch nicht zu verachten. Schon häufig ging es ins Zeltlager unteranderem nach Schweden, wo man auch einige internationale Freunschaften aufbauen konnte.

Natürlich gehe es auch um das ökologische Denken und Grundlagen, wie den Umgang mit einem Kompass oder das Aufbauen kleinerer Pfadfinderbauten. Das heißt aber nicht, dass man sich vor der neuen Technik verschließt. „Wir machen regelmäßig Geocaching-Ausflüge“, so Lütkenhaus. Dennoch soll immer die Natur und das Miteinander im Fokus stehen.